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#49 (DE): Wartelistenplatz, Sprint-Report, LHA

Schönen zweiten Advent. Hier ist die inoffizielle Zusammenfassung zu unserem Lieblings-Start-up. Diese Woche hatte Sono wieder einiges hinter die Türchen gelegt.

+++ WARTELISTENPLATZ +++

Das Konzept der Reservierungsnummer wurde überarbeitet. Jeder kann jetzt seinen Wartelistenplatz sehen. Alle, die bisher noch keine Reservierungsnummer bekommen haben, können ihren Warteplatz einsehen, und alle bisherigen Reservierer bekommen ebenfalls ein "Live-Update", wo sie auf der Liste stehen.

Die aktuelle Position gibt es im Login-Bereich auf der Sono-Homepage, und auch in der App, wenn man sich die Reservierung anzeigen lässt. Die Nummer ist jetzt dynamisch, das heißt – wenn jemand storniert, rutschen alle dahinter sofort eine Position auf.

Wer neu dazu kommt, steht hinten in der Schlange. Die höchste Nummer ist gleich mit der aktuellen Zahl der Reservierer. Möglich macht das ein CRM-System, das nun alle Reservierungen, Anzahlungen, Rabatte, Weiterempfehlungen und Sono-Punkte verwaltet.

Natürlich sieht man so auch direkt, wie viele stornieren. Auf der anderen Seite ist das echte Transparenz und man sieht auch, dass es gar nicht so viele Storni sind. Auf der Website ist der Reservierungszähler aktuell verschwunden, ich vermute allerdings das ist nur eine IT-Umstellung.

Einige Dreher waren wohl noch drin, andere konnten sich Snnerstag nicht gleich einloggen weil das Mailsystem für die Anmeldung durch dem Ansturm auf eine Blacklist gerutscht ist. Das ist offenbar beides behoben.

Alles zum Thema Reservierung wurde in ein eigenes “Bestellportal” ausgelagert, hier der Link:

https://order.sonomotors.com/#/orders

+++ INFOTAINMENT +++

Mitchell – verantwortlich für das Infotainmentsystem und den Sound im Sion – hat im Tech-Video #20 den Stand der Dinge erklärt. Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Ja es gibt auch ein normales FM Radio mit DAB, nicht nur digitale Internetmusik

  • Er hat die Lautsprecher gegen alle Budget-Kürzungsversuche verteidigt. Ich hatte schon befürchtet, es endet bei einer Mono-Quäke in der Mitte. 

  • Das Lenkrad hat Knöpfe. Links können sicherheitsrelevante Funktionen wie der Tempomat platziert werden (ASIL), rechts unkritische Funktionen fürs Wohlbefinden wie Lautstärke und Sprachsteuerung. Bedanken müssen wir uns bei Mitchell – und bei Google und Apple, die beide einen Knopf fordern (es darf derselbe sein) – der das durchgezogen hat und alle (!) Lautsprecher gegen Kosteneinsparungen verteidigt hat.

  • Es gibt auch ein FM-Radio für die Retro-Fraktion. Die Antenne ist hinten im Fahrzeug integriert. Bluetooth und Wi-Fi sind vorne, oben, wie auch das Mikrofon für die Sprachsteuerung/Telefonfunktionen. 

Ich durfte die Sound-Qualität noch nicht prüfen. Mitchell besteht auf den Zauber des ersten Mals, und das gibt’s erst, wenn alles perfekt ist. Er zitiert eine Studie, die besagt, dass die ersten Eindrücke das Autoleben lang über die Liebe zum Soundsystem entscheiden. Over-the-air Updates sind vorgesehen und das System wird stets weiter verbessert werden. 

Den Pulli von Mitchell kann man übrigens nicht kaufen. Nachdem der Pulli jetzt schon mehrfach angefragt wurde, gebe ich das vielleicht doch nochmal an Sono. 

https://www.youtube.com/watch?v=yrDbRXMBvS0


ASIL:

https://www.itwissen.info/automotive-safety-integrity-level-automotive-ASIL.html), 



+++ LIGHTYEAR +++

Ehre, wem Ehre gebührt. Lightyear startet die Manufaktur-Produktion des Lightyear 0 bei Valmet mit einem Fahrzeug pro Woche. Ab 250.000 € kostet ein Fahrzeug – plus Mehrwertsteuer.

In den kommenden Wochen soll es etwas schneller gehen. 964 werden insgesamt gebaut, weil 964 mal 10 hoch 10 Kilometer ein Lichtjahr ist. Klingt weit hergeholt als Begründung? Sicher. Der primäre Grund dürfte sein, dass 999 das Maximum ist, was man mit einer Kleinserie herstellen darf, um Ausnahmen zu bekommen bei der Homologation. 35 Stück brauchen sie wahrscheinlich anderweitig. Trotzdem Lob. Gefeliciteerd. Prachtig gedaan.

https://insideevs.de/news/624415/lightyear0-serienproduktion-valmet-finnland-auslieferung/

https://www.valmet-automotive.com/media/news/valmet-automotive-starts-series-production-of-the-solar-electric-lightyear-0/


+++ ECO SNOOKI +++

“Eco Snooki” berichtet über den Sion: Fünf Jahre Entwicklung und 3000 Tests wird in Bezug auf die Solarintegration in Polymere berichtet. Die Zahl zeigt den Aufwand, den die Entwicklung verschlingt, zeitlich und finanziell. 

Das Video liefert eine wohlwollende Zusammenfassung des aktuellen technischen Stands. Zum Schluss gibt es einen kurzen Blick nach Finnland zu Valmet in die Fertigung des Marktpartners Lightyear. 

https://www.youtube.com/watch?v=iXwbrZKSGoM


+++ SPRINT REPORT +++

Die Kolumne war eigentlich schon voll genug, da kam auch noch der Sprint Report KW 44 vorbei. Kompakt zusammengefasst:

Highlights: 

  • SVC3 weight status full on target. Das Fahrzeuggewicht ist im Plan, wichtig für die Anhängerkupplung.

  • 11 weitere Batteriepacks sind angekommen für die Prototypen, das Fahren kann beginnen.

  • Tooling for headlights (pre-series and series) nearly ready. Gut zu hören, dass es mit den Werkzeugen für den SVC4 und die Serienproduktion vorangeht.

  • Interior: Parts have been delivered to Italy for testing. Teile wurden zum Testen nach Italien gebracht. In Italien finden weitere Tests statt. 

  • Contact HV battery 2nd life provider: Rücksprache mit Second-Life Dienstleister – man kümmert sich jetzt schon um das Leben der Batterie nach dem Fahrzeugdasein. 

Neutral:

  • Upcoming integration of hands-on/hands-off sensor in steering wheel: Wichtig ist das, um beim assistierten Fahren zu erkennen, ob der Fahrer die Hand am Lenkrad hat.

Lowlights:

  • Zunehmendes Risiko der Verzögerung der Ernennung eines Serienbauers aufgrund der Abhängigkeit von externer Finanzierung. Das war beim letzten Mal schon drin: bei Sono müssen jetzt die teuren Teile bestellt werden – und dafür muss die Kohle da sein.

  • Still facing SVC3-05 delays: Der SVC3-05 scheint immer noch das Montagsauto zu sein.


https://sonomotors.com/site/assets/files/9237/sono-motors-dev-sprint-review-cw44-22-1.pdf


+++ AUSGEZAHLT +++

Bei der 50-Mio.-Crowdfunding-Kampagne wurde ein Teil des Geldes als Nachrang-Darlehen eingesammelt, etwa 2,5 Mio. Am 30. November gab es Zinsen dafür, wer mitgemacht hat, konnte sich über einen kleinen Geldeingang freuen. 

https://invest.sonomotors.com/projects/592-sono-motors-nachrangdarlehen-2019/emissions/759-20191108

Von weiteren Finanzierungsrunden für das Geld, das noch fehlt bis zur Produktion, war leider nichts zu hören letze Woche.


+++ FUN FACT +++ 

Wir waren schon mal weiter. Der Lufthansa-Airport-Express (kurz LHA) war eine von 1982 bis 1993 durch die Lufthansa eingesetzte Zuggattung als Ersatz für Kurzstreckenflüge auf den Verbindungen von Düsseldorf und Stuttgart zum Flughafen Frankfurt am Main. 

Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=8299666073440250&set=p.8299666073440250&type=3

Danke an Hans-Peter

Spitzname war “Donald Duck”, und die Ausstattung war auf Business-Class Niveau. Der Slogan lautete “Fliegen auf Flughöhe null”. Über 3.000 Flüge wurden pro Jahr eingespart, und mehr als 270.000 Passagiere pro Jahr befördert.

Die Ära der Tiefflüge endete 1993, weil sich die Bahn und die Lufthansa nicht mehr einigen konnten. Heute stehen die Enten auf Nebengleisen in bei Meißen, Dresden und Pulitz und verrotten vor sich hin. 

Der LHA war vor meiner Reisezeit, ich kenne nur den Nachfolger – die ICE-Verbindung von Köln nach Frankfurt, die eine Flugnummer hatte. Samstags und Sonntags konnte man immer Vielflieger im Zug finden, die sich hier ihr Meilenkonto zum Senator-Status gepusht haben und an einem Tag mehrfach hin und her gefahren sind. Das war der billigste Weg zum Premium-Status, und für den CO2-Fussabdruck auch viel besser, als die Strecke zu fliegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Airport-Express

Bleibt gesund und euch allen eine schöne Adventszeit. 

Sebastian, Astrid